Manifest
Die Werte in unserer Gesellschaft sowie kulturelle Prägungen werden auch davon abhängig sein, ob die Gesellschaft das Sterben, den Tod, die Trauer und daraus entstehende Krisen akzeptieren kann und die Verantwortung nicht weitgehend an Pflegeheime, Hospiz- und palliative Einrichtungen abgibt.
Die Qualität unserer Menschlichkeit ist auch daran zu messen, ob sich unsere Gesellschaft zutraut, im Umgang mit Sterben, Tod, Verlust, Trauer und Krisen neue Wege mit alten Werten zu gehen.
Die Qualität unserer Einstellung und Haltung zum Tod und den daraus entstehenden Krisen wird in Zukunft auch daran zu messen sein, ob wir den Tod als eine natürliche Gegebenheit in unser Leben integrieren.
Der Tod kümmert sich nicht um Alter, Geschlecht, Herkunft und Rasse.
Die Qualität von kompetenten Mitarbeitern wird in Zukunft auch daran gemessen werden, wie sie das Sterben und den Tod ihrer Patienten und Bewohnern begleiten und verarbeiten.
Die Qualität von Kliniken, Pflegeheimen, sozialen Einrichtungen und Arztpraxen wird in Zukunft auch daran gemessen werden, wie sie mit ihren Sterbenden umgehen.
Die Qualitätsstandards für unsere Menschlichkeit und der Umgang mit Sterben, Tod und Trauer liegen in der Verantwortung eines jeden einzelnen von uns.
Dieses Manifest ist urheberrechtlich geschützt (Autorin Gudrun Huber, 2008-2024) .