Auch der Tod hat ein Herz
Der Mensch hat zwei Möglichkeiten dem Tod in die Augen zu schauen.
Mit Angst und Wut oder mit Mut, Mitgefühl und Liebe.
(Gudrun Huber)
Sterbebegleitung
nach dem Curriculum der Akademie AIDENRIED
Eine berufsbegleitende Weiterbildung über 80 Unterrichtseinheiten
Bevor ein Mensch stirbt, durchläuft er viele Phasen von Hoffnung, Krisen und Trauer. Als Begleiter erlernen Sie in dieser Ausbildung, diese Prozesse von Anfang an gut zu begleiten und angemessen damit umzugehen.
Der Tod ist eine Tatsache des Lebens und alle Menschen werden sich mehr oder weniger mit dieser Thematik konfrontiert sehen. Allein die Tatsache dass alle Menschen einmal sterben werden, lässt erahnen, dass das nahe Umfeld früher oder später ganz natürlicherweise in die Erfahrung einer Sterbebegleitung kommen wird. Die Großeltern, die alten Eltern oder nahestehende Familienangehörige, Freunde, Nachbarn, Kollegen, manchmal auch jüngere Menschen im engeren oder beruflichen Umfeld, Patienten, Schüler und Kunden können erkranken oder verunglücken und sterben.
Selbst wenn Hospizbegleiter und Professionelle Helfer zur Seite stehen, kann man sich als Angehöriger, Freund oder Therapeut diesem Sterbeprozess kaum entziehen. Sterbebegleitung wird aus unserer Erfahrung heraus überwiegend mit Hospiz und in der letzten Phase in Verbindung gesetzt. Prozentual gesehen, sterben jedoch die meisten Menschen in Kliniken, Pflegeheime oder zuhause im Kreise der Angehörigen und Freunde. Der Umgang mit dem Tod ist nicht nur eine persönliche Privatsache, sondern betrifft immer das gesamte Umfeld.
Voraussetzung für eine Sterbebegleitung ist die eigene Auseinandersetzung mit Vergänglichkeit und Tod. Eigene Ängste und Wiederstände in Bezug auf Veränderung und Tod verhindern eine gelingende und mitfühlende Sterbebegleitung .Schwerpunkte dieser 2 Blöcke sind die eigene Vergänglichkeit, Basiswissen der Sterbeprozesse und deren Begleitung, einfühlsame Kommunikation, Haltung und Präsenz, spirituelle und ganzheitliche Begleitung. Ein weiterer wichtiger Aspekt in der Ausbildung liegt auf der Sensibilisierung der eigenen Wahrnehmung sowie Selbstentwicklung und Selbsterfahrung in Bezug auf Sterben und Tod.
Ein adäquater Umgang mit sterbenden Menschen ist in pflegenden und therapeutischen Berufen sowie für Angehörige im häuslichen Bereich heute eine sehr große Herausforderung. In dem Zeitrahmen der Ausbildungen wird keinesfalls ausreichend Fachwissen über den Umgang mit sterbenden Menschen vermittelt und somit ist auch ein mitfühlender und menschlicher Umgang mit den sterbenden Menschen nicht unbedingt gewährleistet.
Mit dieser Ausbildung streben wir eine gesellschaftliche Veränderung an, die unbedingt erforderlich ist, um den betroffenen Menschen so emphatisch wie möglich zu begegnen und den Begleitern durch eine fundierte Ausbildung bestmögliche Fach- und Sozialkompetenz zu vermitteln.
Den Teilnehmern wird in dieser Ausbildung überwiegend durch Selbsterfahrungsorientierte Methoden vermittelt auf die Bedürfnisse und die Lebenssituationen der sterbenden Personen und den sich daraus entwickelnden Krisen einzugehen.
Inhalte der Ausbildung
- Basiswissen der Sterbebegleitung
- Sterbeverläufe und Sterbeprozesse
- Bedürfnisse von Schwerstkranken und Sterbenden
- Kommunikation mit dem Sterbenden über Vergänglichkeit,Verlust, Sterben und Tod
- Kommunikation zwischen Sterbenden und Angehörigen
- Nonverbale Kommunikation
- Die heilsame Berührung
- Die Rolle des Begleiters
- Schweigen und „nichts tun“ können
- Übung des Mitgefühls
- Rituale
- Meditation und Stilleübungen
- Selbsterfahrungsorientierte Übungen zu Motivation, Kraftquellen, Grenzziehung, Selbstfürsorge, Verantwortung übernehmen, Achtsamkeit, Präsenz sowie eigener Umgang mit Sterben und Tod.
Leitung
Gudrun Huber
- Gründerin und Leiterin der Akademie Aidenried
- Gründerin und Initiatorin des Marienkäfer e.V. für trauernde Kinder und Jugendliche
- Fachreferentin für Krisenmanagement und Krisenintervention
- Ausbilderin für Sterbe-, Trauer- und Kindertrauerbegleitung
- Ärztlich geprüfte Yogalehrerin
Ausbildungsstruktur
Zu jeder zertifizierten Ausbildung gehört die Teilnahme an einer kollegialen Fallbegleitung/Intervision und einer Selbstreflexion im Spiegel der Gruppe, die nach Abschluss der Ausbildung und gesammelter Erfahrungen zu absolvieren sind und bereits in der Ausbildungsgebühr enthalten sind. Wir empfehlen alle Module innerhalb von 24 Monaten zu absolvieren.
Eine Lehrgangsbescheinigung wird nach der Ausbildung per E-Mail versendet. Das Zertifikat wird erst nach Teilnahme an der Selbstreflexion im Spiegel der Gruppe und kollegialen Fallbegleitung ausgestellt.
Die kollegiale Fallbegleitung als auch die Selbstreflexion im Spiegel der Gruppe sind im Rahmen der Ausbildung als Gruppenstunden zu absolvieren.
Die Selbstreflexion im Spiegel der Gruppe bedarf das Mitbringen eines persönlichen Themas. Die kollegiale Fallbegleitung ist auch ohne Begleiterfahrung buchbar.
Gebühr
1.890,00 Euro – Die Gebühr beinhaltet alle drei Teile (Sterbebegleitung, kollegiale Fallbegleitung und Selbstreflexion).
Eine Ratenzahlung ist auf Anfrage möglich.
Termine
2024
Sterbebegleitung Mai/Juni/Juli (2024-01) – Präsenzveranstaltung
Block 1
28.05.2024 14.00 Uhr – 18.00 Uhr
29.05.2024 09.00 Uhr – 18.00 Uhr
30.05.2024 09.00 Uhr – 18.00 Uhr
31.05.2024 09.00 Uhr – 18.00 Uhr
01.06.2024 09.00 Uhr – 12.30 Uhr
Block 2
09.07.2024 14.00 Uhr – 18.00 Uhr
10.07.2024 09.00 Uhr – 18.00 Uhr
11.07.2024 09.00 Uhr – 18.00 Uhr
12.07.2024 09.00 Uhr – 18.00 Uhr
13.07.2024 09.00 Uhr – 12.30 Uhr
Veranstaltungsland: Deutschland
Veranstaltungsort: Riegsee
Maximal acht Teilnehmer!
Anmeldung
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