Trauer ist ein emotionaler Zustand und keine Krankheit

Fast jeder Tod hinterlässt Personen, die mit dem Verlust fertig werden müssen. Eine natürliche und heilsame Reaktion über diesen unwiederbringlichen Verlust ist die Trauer. Wenn auch der Tod eines nahen Menschen sehr schmerzlich ist, die meisten Betroffenen finden früher oder später zu ihrem emotionalen Gleichgewicht zurück und damit auch zurück ins Leben. Damit dies gelingen kann sind Unterstützungsangebote von außen hilfreich, damit Trauernde Strategien entwickeln können um das eigene Leben wieder als Sinn gebend zu erfahren.  Da wir in unserer Kultur eher die „stille Anteilnahme“ pflegen und Betroffene es vermeiden andere mit Ihrem Leid zu behelligen, bedarf es in unserer Gesellschaft einer dringenden Veränderung unserer Trauerkultur. Menschen in Trauer und Krisenphasen haben oftmals nicht die Kraft aus sich heraus zu agieren und  es erfordert vom gesamten sozialen Umfeld, die Betroffenen immer wieder sanft und mitfühlend einzuladen , damit sie am Leben teilnehmen. Selbst auf die Gefahr hin, dass der Betroffene absagt oder den Begleitern das Gefühl gibt, dass sie in Ruhe gelassen werden wollen.

 

Begleiter und Angehörige haben viele Möglichkeiten Unterstützungsangebote zu machen. Wirklich erfolgreich werden diese allerdings nur sein, wenn keine Erwartungshaltung aufgebaut wird. Jeder Trauernde hat das Recht Nein zu sagen oder Angebote auszuschlagen, die im Moment nicht erwünscht oder noch nicht angenommen werden können.

Unterstützung aus dem sozialen Umfeld ist im Trauerfall hilfreich.  Der Trauernde fühlt sich unter Verwandten und Freunden besser, aber deshalb schmerzt der Verlust nicht weniger!!